Der Journalismuskritiker Kraus warf Heine, den er als Erfinder des Feuilletons bezeichnete, vor, er habe der deutschen Sprache „so sehr das Mieder gelockert, (...) dass heute alle (...) an ihren Brüsten fingern können“. Er erzählt ihr, dass er von Heimweh geplagt war. Deutschland. Ein Wintermärchen hat mit solcher Romantik allerdings nichts zu tun. Ein Mitreisender weist ihn darauf hin, dass sie sich jetzt innerhalb der Grenzen des Deutschen Zollvereins befänden. Er ist froh, als er am nächsten Morgen wieder abreisen kann. Der Erzähler ist ungeduldig und bittet den Kaiser, nicht mehr länger zu warten und anstelle der fehlenden Pferde lieber Esel zu nehmen. Hammonia bittet ihn, nun in Deutschland zu bleiben. Selbst als der schwer kranke Heine im Jahr 1846 um die Möglichkeit bat, nach Deutschland einreisen zu dürfen, um sich in Berlin von einem Spezialisten untersuchen zu lassen, wurde sein Ersuchen nicht genehmigt. Er hat dazu geführt, dass Vernunft und Freiheit unterdrückt wurden. Die Kirche trägt seiner Meinung nach eine erhebliche Mitschuld an der Unterdrückung des Volks. Dabei sollte der König diese lieber schonen, denn von einem Dichter verspottet zu werden, ist die schlimmste Strafe – noch schlimmer als das Jüngste Gericht: Anders als dort findet er vor den Augen der Dichter kein Erbarmen. Nach der Niederlage Napoleons im Jahr 1812 wurde 1814/15 auf dem Wiener Kongress die politische Ordnung Europas neu festgelegt. Wenn die Reliquien der Heiligen Drei Könige, die darin aufbewahrt werden, dadurch ihre Bleibe verlören, so sei das nicht weiter schlimm: Man könne sie ja in die drei Käfige setzen, die den Turm der St.-Lamberti-Kirche in Münster zieren. Februar 1856 stirbt er schließlich. + Gegen den Exilanten Heine erging ein Haftbefehl, der bis zu seinem Tod galt. Der Erzähler antwortet ihr ausweichend oder gar nicht. Aber im Unterschied zu anderen politischen Satiren hat Heines bissige Versdichtung auch überzeitliche literarische Qualität und bereitet darum bis heute großes Lesevergnügen. Mit … Ein guter alter Freund jedoch ist noch da und freut sich sehr über seine Rückkehr: der Zensor. Dieser stelle die äußere Einheit Deutschlands her. Ein Wintermärchen. Bereits ab 1817 veröffentlicht er aber Gedichte und arbeitet ab 1822 als Journalist. Was eigentlich harmlos zu klingen scheint, ist in Wirklichkeit eine Kritik an das sich im Winterschlaf befindende Deutschland. Sie durchsuchen sein Gepäck nach verbotenem Schriftgut, bevor sie ihn, bestätigt in seiner Auffassung über das deutsche Zensurwesen, weiter nach Aachen ziehen lassen. Unterrichtsmaterialien zu Heinrich Heine, Buch der Lieder, Deutschland - ein Wintermärchen, Vormärz Nach über zwölf Jahren Aufenthalt in Paris unternahm Heinrich Heine im Oktober 1843 zum ersten Mal wieder eine Reise nach Deutschland. Wir finden, bewerten und fassen relevantes Wissen zusammen und helfen Menschen so, beruflich und privat bessere Entscheidungen zu treffen. Mit diesem Zustand Deutschlands setzt sich der Erzähler in Beobachtungen, Assoziationen und Träumen auseinander. Die Unterdrückung vonseiten des Staates und das Gefühl der Machtlosigkeit bewog viele Anhänger der Demokratie zu einem Rückzug ins Privatleben und einer Hinwendung zur Vergangenheit. Als Nächstes sieht er sich die Stadt an. Aber schon die allererste Begegnung mit seinen Landsleuten hinterlässt einen schlechten Eindruck: Ein Mädchen singt ein religiöses Lied, das die Menschen in ihrem Elend auf eine bessere Zukunft im Himmel vertröstet. Der Erzähler kommt zum Schluss, dass das Volk nicht bis zur Rückkehr Barbarossas warten muss – es braucht keinen Kaiser, um sich zu befreien. Heines Werk ist stark zeitgebunden; wer die Satire verstehen will, muss zumindest eine ungefähre Vorstellung von den politischen Gegebenheiten der damaligen Zeit haben, sonst bleiben viele Bilder und Anspielungen unverständlich. Er wird auf dem Friedhof von Montmartre beerdigt. Auf der Rückreise begann er das Versepos „Deutschland. In einer Traumszene lässt er einen Henker die Gebeine der Heiligen Drei Könige, die im Dom aufbewahrt werden, mit dem Beil zerschlagen. Die Frau gibt sich als Hammonia zu erkennen, die Schutzgöttin Hamburgs. Als krönender Abschluß begegnet ihm noch die Schutzgöttin Hamburgs, Hammonia, die ihm die Zukunft Deutschlands offenbart. Dabei fängt das Herz des Erzählers noch stärker zu bluten an, und er wacht auf. Solange man seine Gedanken nicht aufschreibe, herrsche Gedankenfreiheit; und hungern müsse man auch nicht, zumindest nicht in den Gefängnissen. Insbesondere sein Werk "Deutschland. Die abendliche Einkehr in einem Gasthaus in Unna weckt Erinnerungen an westfälische Freunde, die er während des Studiums kennen gelernt hat. Der überzeugte, ja radikale Demokrat Heine, zu dessen Freundeskreis im Pariser Exil auch Karl Marx gehörte, übt beißende Kritik und entwirft die Utopie einer besseren Zukunft für kommende Generationen. Und als ich an die Grenze kam, Da fühlt ich ein stärkeres Klopfen In meiner Brust, ich glaube sogar Die Augen begunnen zu tropfen. Ein Wintermärchen" von Heinrich Heine stammt aus dem Jahr 1844. Er fühlt sich eingeengt und bedroht – so sehr, dass er die ganze Nacht von Albträumen geplagt wird: Er sieht sich von Polizisten abgeführt und, wie Prometheus, an einen Felsen gekettet. Dort sitzen die Gerippe der Heiligen Drei Könige auf ihren Särgen; eines von ihnen fordert vom Erzähler Verehrung und Respekt ein. Als 1844 ein Grenzhaftbefehl gegen ihn ausgesprochen wird, wird Frankreich für ihn endgültig zum Exil. Das lyrische Ich sieht, wie Köln an engstirnigem Chauvinismus leidet, und muss erfahren, dass seine Neuerungsideen nur die radikale Bluttat zeitigen. Hier arbeitet er als Schriftsteller und Journalist. Wenn es sein müsse, dürfe dieser sogar sein mittelalterliches Reich wieder aufrichten – Hauptsache, er verjage die verhassten Preußen. Der Exilant kommt aus Paris, und schon das erste Kapitel seines "versifizierten Reiseberichtes" schildert die Borniertheit und Feindseligkeit der preußischen Beamten bei seinem Grenzübertritt. Denn noch gefährlicher als ein Brand sei die Bedrohung durch einen Vogel – den preußischen Adler. Grund für die Fahrt war sein Wunsch, seine Mutter wiederzusehen. In Gedanken sieht sie schon ihre Hochzeitsfeier vor sich – dabei aber mischt sich der Zensor unter die Gratulanten und schneidet dem Bräutigam mit einer großen Schere sein bestes Stück ab. Mit beißender Ironie schildert er den geistigen Zustand seines Vaterlandes, unter dem er seit Jahren persönlich … Damals hofften die Menschen, dass die preußischen Soldaten bald verschwinden und an ihrer Stelle die Franzosen und mit ihnen Freiheit und Freude Einzug halten würden. Statt die Zukunft zu gestalten, wird die Vergangenheit verklärt. Über Bückeburg und Hannover, wo er den Palast des Königs besichtigt, erreicht er das Ziel seiner Reise: Hamburg. Auf die Niederlage Napoleons folgte damals eine politische Restauration: Forderungen nach demokratischen Reformen wurden rigoros unterdrückt. Ein Wintermärchen Capu t Figuren Ort Inhalt Besonderheit Bedeutung Caput 1 S. 9 - 11 Nina Ich-Erzähler, Harfen-mädchen Jungfer Euro-pa, Geniusse Riese, Mutter An der Gren- ze Im November reist der Ich-Erzähler nach Deutschland. Er versichert ihnen, einer der ihren zu sein: Er müsse zwar manchmal im Schafspelz auftreten, aber in seinem Herzen bleibe er ein rebellischer Wolf. Der Erzähler weiß jedoch, dass die Zöllner nichts finden werden – die verbotenen Bücher stecken nicht im Koffer, sondern in seinem Kopf. In seinen letzten Lebensjahren leidet Heine zunehmend unter Lähmungserscheinungen; ab 1848 ist er bettlägerig, am 17. Seit 1831 lebt Heine im Pariser Exil. Dieser Haftbefehl blieb bis zum Tod des Autors bestehen. Ein Wintermärchen“. So ruft er seinen Begleiter herbei, der die Skelette unbarmherzig mit seinem Beil zerschlägt. Ein Wintermärchen Manuskript: Ende 1843 - Anfang 1844 Erstveröffentlichung: Hoffmann und Campe, Hamburg 1844 Taschenbuch: Insel Verlag, Frankfurt/M 2005 In der Umgebung ist das Geheul von Wölfen zu hören, und für sie hält er eine kleine Ansprache. Nach Minden und Harburg erreicht er schließlich Hamburg, wo er seine Mutter besuchen möchte. Der Kaiser zeigt ihm seine Waffen und seine Soldaten. Bereits an der Grenze bekommt er die staatliche Kontrolle zu spüren: Zöllner durchsuchen sein Gepäck nach verbotenen Schriften. Der Dichter erzählt dem toten Kaiser von seiner Hoffnung auf Freiheit und ein tolerantes Deutschland ohne Kaiser. Den jammernden Bürgern gibt er einen Rat: Sie sollen die Stadt wieder aufbauen und nicht über den Verlust klagen. Obwohl getauft, bleibt Heine wegen seiner jüdischen Herkunft in seinen beruflichen Möglichkeiten begrenzt. Nachts im Teutoburger Wald löst sich plötzlich ein Rad von der Kutsche. Er kommt an in der alten, versteinerten Stadt Karls des Großen, die hoffnungslos im 'romantischen' Mittelalter verharrt. Das Werk ist in 23 Kapitel aufgeteilt. Ein Wintermärchen ist das literarische Ergebnis einer Reise, die Heinrich Heine 1843 durch sein Heimatland unternimmt. Schnell verlässt der Dichter diesen steifen und verstaubten Ort, begibt sich nach Köln, wo ihn allerdings angesichts des Domes eine weitere üble Seite der Vergangenheit erwartet - Kölns 'Dunkelmänner', die Ketzerprozesse, der Katholizismus. Hätte es zu der damaligen Zeit schon den Buchdruck gegeben, dann hätte Jesus nicht predigen müssen, sondern seine Gedanken schriftlich niederlegen können.