So gesehen hat das »Wirtschaftswunder« den Ausbau des Sozialstaats nicht überflüssig gemacht, sondern das Gegenteil bewirkt: Es hat den Sozialstaat nicht nur finanziell möglich, sondern durch den einsetzenden Mentalitätswandel auch mehrheitsfähig gemacht. h öht t n Fll bnnn, übr dn dr r nt d Bndrbt rht, d höht ntnz für rbthn n Dthlnd, vr nnhr z Jhrn z nthdn htt: n rbtnhr htt n n ntllnvrtr vrnbrt, d n rbt vrhältn 6 nt nh Vllndn d 6. Sie ist allerdings anspruchsvoll und bedarf nicht nur seitens der Politik, sondern vor allem auch seitens der Bürger Verständnis für den schwierigen Balanceakt der Sozialen Marktwirtschaft. Doch er ist überzeugt: Das von wenigen Zugpferden bewirkte Wachstum kommt letztlich allen Gesellschaftsmitgliedern zugute. Hier kommt die Freiheit ins Spiel: Als wirtschaftliche Experimentierfreiheit verstanden, ist sie laut Hayek die einzige Chance der Zivilisation, sich weiterzuentwickeln. Da in einem sozialen Rechtsstaat wie der Bundesrepublik jedoch jeder Mensch das Recht auf eine Freiheit de facto haben soll – so die Annahme –, wird es als Aufgabe des Staates betrachtet, jenen Schützenhilfe zu leisten, denen ansonsten die Ausübung ihrer Freiheit schwer fällt oder unmöglich ist. 1: Die Autonomie des Marktes. Freiheit ist in diesem Sinne auch eine individuelle Freiheit vom Markt: Erst wenn die sozial Schwachen zu einem gewissen Grad unabhängig vom Marktergebnis sind, ist die individuelle Freiheit aller Gesellschaftsmitglieder gewährleistet. Beiträge zur Politischen Ökonomik. Fazit wird sein, dass die Überwindung der Zielkonflikte durchaus möglich ist, es dazu aber nicht zuletzt einer entsprechenden Bildung und Resonanz in der Bevölkerung und der Politik bedarf. Diese ökonomische Funktion der Freiheit wird im Abschnitt (2) anhand des Werks von Friedrich August von Hayek nachvollzogen. Erstaunlicherweise liegen jedoch kaum Werke vor, die sich näher mit dieser Funktion befassen. Sind beide Freiheitskonzepte also gleichzeitig umsetzbar? Zusammen mit der Währungsreform und dem Abbau der Zwangswirtschaft wird 1948 in den drei Westzonen die Soziale Marktwirtschaft eingeführt. In (1) werden die zwei verschiedenen Freiheitsbegriffe aufgezeigt, die sich dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft zuordnen lassen. Die soziale Marktwirtschaft sei seit Jahrzehnten das Erfolgsmodell für die Wirtschaft unseres Landes, sagte Gabriel im Bundestag. ), Vergessene Dimensionen der Außenwirtschaft: Raum, technischer Fortschritt und Entwicklung, Festschrift für Detlef Lorenz, Berlin, S. 187-205; Hayek, Friedrich August von (2005), Die Verfassung der Freiheit, Tübingen (4. Eine Rückkehr zu mehr Eigenverantwortung und mehr »Freiheit vom Staat« ist seitdem politisch immer schwieriger durchsetzbar. »Gar nicht«, wäre vermutlich Hayeks Antwort: Wachstum ist genauso wenig planbar wie die Zukunft. »Freiheit vom Staat« bedeutet, dass das Individuum so weit wie möglich für sein persönliches Handeln verantwortlich zeichnet. (2) Dass wirtschaftliche Freiheit ein Kernelement jeder funktionierenden Marktwirtschaft ist, gehört zu den Gemeinplätzen ökonomischen Denkens und Schreibens. An ihr lassen sich daher sowohl die Ziele als auch die Zielkonflikte dieses Wirtschaftskonzeptes und seiner Umsetzung in idealer Weise nachvollziehen, was im Folgenden in drei Schritten geschehen soll. Allerdings hofften die Väter der Sozialen Marktwirtschaft darauf, dass mit einem gesunden Wirtschaftswachstum immer weniger staatliche Hilfen vonnöten sein würden: Je stärker das Wirtschaftswachstum alle Bevölkerungsschichten erreichen würde, desto weniger wäre soziale Umverteilung nötig. Darin heißt es u.a. Nur in einem Markt, in dem größtmögliche Handlungs- und Kommunikationsfreiheit bei gleichzeitiger Rechtssicherheit gewährt werden, kann wirtschaftlicher Fortschritt entstehen. Dafür werden vom Staat Regeln verordnet, die die … Leichter gesagt, steht bei der sozialen Marktwirtschaft der Wohlstand aller im Vordergrund. Hayek kommt sogar zu dem Schluss: „Wenn es allwissende Menschen gäbe, (..) gäbe es wenig zugunsten der Freiheit zu sagen“. Müller-Armacks berühmte Kurzformel, „das Prinzip der Freiheit des Marktes mit dem des sozialen Ausgleichs“ zu verbinden, macht diesen Punkt deutlich. Zwar gehört von Hayek nicht im engeren Sinne zu den Vätern der Sozialen Marktwirtschaft, steht sogar Teilen dieses Konzepts unverhohlen kritisch gegenüber; aber seine Analysen auf diesem Gebiet sind grundlegend. Denn die beiden Konzepte stehen sich in ihrer gesellschaftspolitischen Umsetzung diametral gegenüber: Baut das erste auf die Eigenverantwortung, so bewirkt das zweite eine gewisse individuelle Entlastung. Und die Politik beschädigt diese Zielsetzung nachhaltig in zweierlei Form: Durch die Ausweitung des Sozialstaates ohne eine solide Finanzierung (Verschuldung bzw. Gegen Ende des 20. Dem allerdings widerspricht bereits Müller-Armacks eingangs genannte Idee einer „synthetischen Denkweise“; die staatliche Umverteilung war von Anfang an aus ethischen Gründen Teil des Konzeptes. Dadurch muss in diesem Fall der Staat eingreifen. Die allen gewährte wirtschaftliche Freiheit trägt natürlich nur bei wenigen Früchte; es sind laut Hayek immer nur einige wenige Köpfe, die wirklich zum Fortschritt beitragen. Wohlstand für alle war ein utopisches Gesellschaftsziel. Das Ausmaß dieser staatlichen Aufgabe sowie das Ausmaß der komplementären Eigenvorsorge bleiben eine schwierige Aufgabe. Man hielt es daher aus ethischen Gründen für geboten, das Marktergebnis durch Umverteilung sozial abzufedern - und zwar weit über das von Hayek geforderte lebensnotwendige Mindestmaß hinaus.