Darauf wiederum wird nun mancher Kritiker sagen: „Das wäre ja schön. Im Klartext: Ich kann die Erfahrung machen, dass Gott auch mit dem anderen seinen Weg geht. Ich bin davon überzeugt, dass Jesus mit seiner Aussage „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben “ genau auf die drei Grundfragen unseres Lebens zurückgreift. Vielleicht darf man den Satz des Johannesevangeliums ja auch umkehren: Nicht nur: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich, sondern auch: „Da wo ein wahrhaftiger Weg erkennbar wird, wo eine authentische Wahrheit laut wird, wo echtes Leben entsteht, da ist auch er.“. Das eigentliche Christentum ist eine Religion der Menschenfreundlichkeit und Liebe. Begleite uns deshalb, wenn wir bergauf und bergab wandern. Aber die Bibel ist kein Navi, sondern eher ein Kompass. Sie haben damals doch noch nicht gewusst, dass Gott Jesus auferwecken wird. Predigt zu Joh 14, 1-7. Versuchen wir deshalb noch einmal ganz genau hinzuhören, so wie wenn wir diese Worte das erste Mal hören würden. Jesus will trösten. – Genau so, sagt Jesus, ist es. Wenn ich das als Christ tue, dann werde ich deshalb nicht umhin können zu bezeugen, dass Jesus für mich der ist, in dem Gott in einer letzten und unüberbietbaren Weise gehandelt hat. Ich kann nur sagen: Gottseidank. Der moderne Relativismus, der so tut, wie wenn alles egal und gleich gültig wäre, ist nicht tolerant, sondern würdelos und letztlich menschenverachtend. Es war doch so wunderbar mit ihm. Ich will mein Gegenüber ernst nehmen. Ist es nicht vielmehr so, dass bereits das Neue Testament selbst voll von intoleranten Äußerungen ist?“ Und dann schlägt er das Neue Testament auf und zitiert genau unsere heutige Bibelstelle: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Und er fügt hinzu: „Wenn das nicht absolut, ausgrenzend und überheblich klingt, dann weiß ich auch nicht. Und deshalb ist auch Jesu Aussage gestern, heute und morgen – ob wir wollen oder nicht - aktuell. Das ist der christliche Wahrheitsanspruch, und der ist genauso legitim wie die Wahrheitsansprüche anderer Religionen. Nein, Jesus sagt dieses Wort einer frustrierten und tieftraurigen Jüngerschar, die weiß, dass ihr Herr und Meister bald sterben wird. Deshalb: Vertraut der Liebe, die euch Gott durch mich geschenkt hat, vertraut darauf, dass Gott euch durch mich seine Liebe endgültig zugesagt hat. Das kennen wir doch als glaubende Menschen: Da brüte ich tagelang über einer Frage, wäge die Argumente hin und her, bis mir der Kopf zerplatzt, diskutiere mit Menschen, lese die Bibel, und das ist wichtig, aber der entscheidende Impuls, der muss mir dann doch von oben geschenkt werden. Das erste: Jesus erhebt tatsächlichen einen ungeheuren Anspruch. Durch Jesus ist aus dem dunklen Geheimnis Gottes ein helles Geheimnis geworden, aber ein Geheimnis ist es immer noch, und wird es auch bleiben. Das zweite ist, dass der Weg, den Jesus seinen Jüngern eröffnen will, kein Weg ist, wo alles von vornherein klar ist, wo es kein Wagnis und kein Abenteuer mehr gibt, es ist ein Weg, der dazu ermutigt, darauf zu vertrauen, dass der Gott, der sich durch Jesus in einer unüberbietbaren Weise uns Menschen geschenkt hat, uns helfen wird, ohne dass wir im Voraus schon immer genau wüssten, wie er das tut. Das hindert mich als Christ nicht daran zu glauben, dass Jesus die letzte Wahrheit ist, aber es macht mich offen dafür, dass das Wirken des Gottes an den ich glaube, nicht auf die Kirche beschränkt ist. Und dann schaut er seine Jünger an und sagt: „Warum habt ihr euch denn mir angeschlossen? Er hat sich nicht selbst in den Mittelpunkt gestellt, und dort, wo man ihn auf den Thron setzen wollte, hat er sich zurückgezogen. 14,6) ICH BIN der wahre Weinstock. Natürlich, das sind meine Erfahrungen und Einsichten, auch ich habe die Wahrheit nicht mit Löffeln gefressen. Er will seine Jünger dazu ermutigen, die Hoffnung nicht zu verlieren. Aber wie kommt man zu diesem Gott? Nun werden natürlich viele Christen und Christinnen sagen: Ja, diese Form von christlicher Intoleranz gab es, zweifelsohne, aber das war eben kein eigentliches Christentum, das war ein schrecklicher Missbrauch. Auf diese Frage sagt Jesus: Ich, ich selbst bin der Weg zu Gott! den Weg des Lebens; und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten. Erst im Nachhinein ging ihnen auf, wie Gott seine Wege realisiert. niemand kommt zum Vater außer durch mich. und mein Vater ist der Winzer. Glaubt mir, am Ende wird alles gut werden. Ein solcher Mensch wäre natürlich nicht einfach Gott, aber es wäre ein Mensch, mit dem Gott sich so vereinigt hätte, dass er wie eine Laterne ist, durch die uns das göttliche Licht anstrahlt. Garantiert nicht, denn menschlich gesprochen bin ich ein Niemand, ein unbedeutender Galiläer. Wie kann er so etwas sagen? Jesus ist doch ein Mensch. Kreuzzüge, Inquisition, Ketzerverbrennungen, christlich kaschierter Kolonialismus, all das und noch vieles mehr sind schreckliche Verirrungen, deren wir uns heute nur noch schämen können. Das Christentum war oft keine tolerante Religion! Ich selbst bin dieser Mensch. (Gebet aus Süd-Afrika) Hinweis: Sollten hier Urheberrechte berührt werden, bitten wir um eine kurze Nachricht. Ist ein Pontius Pilatus stärker als Gott? – Nun gehe ich weg, und ihr habt Angst, dass damit alles „aus“ ist. Es klingt so, wie wenn es nur einen Weg in den Himmel gäbe, nämlich den christlichen, und alle anderen Religionen nur Irrwege sind!“. Ich will begreifen, warum der andere so denkt und glaubt, wie er denkt. Wie sollen sich Christen verhalten, wenn sie mit anderen religiösen oder weltanschaulichen Positionen konfrontiert werden? E-mail: ehlert-g @ bistum-muenster.de, ICH BIN der Weg, die Wahrheit und das Leben, Übersicht biblische Texte u. Meditationen. Aber für mich gibt es jedenfalls einen dritten Weg zwischen einem christlichen Absolutismus und einem modernen Relativismus, und dieser Weg heißt: Mache dich von der Erfahrung der göttlichen Liebe in Jesus getragen auf den Weg, und lass dich überraschen, wohin dich diese Jesuswahrheit schließlich führt. Johannes 14, Vers 6 (Einheitsübersetzung): Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. „In diesem Satz bedient Jesus sich der drei entscheidenden jüdischen Glaubensvorstellungen und behauptet, dass diese drei Wesensmerkmale in ihm voll verwirklicht und zum Ausdruck gekommen seien. Kurz: Der Weg, der Jesus ist und zu dem er uns einladen will, ist ein Weg des Vertrauens, und die Wahrheit, die er uns beibringen will, hat nichts mit perfektem Wissen zu tun. Jesus sagt: „Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ Johannes 14:6). ist vor Deinem Angesicht." Aber überlegt mal: Wenn all das echt war, wenn euch in mir und durch mich wirklich der lebendige Gott begegnet ist, kann es dann sein, dass man diese göttliche Liebe auslöschen kann, indem man mich auslöscht. Jesus weiß: Nur wer aus der Liebe Gottes schöpft, kann sich annehmen, kann innerlich stark werden, und kann aus diesem Gefühl der Zuversicht heraus, aus diesem Urvertrauen heraus dann auch sein Leben mutig und gelassen in Angriff nehmen. (Joh. ICH BIN der Weg, die Wahrheit und das Leben. Dadurch, dass wir eine göttliche Gebrauchsanweisung befolgen, oder dadurch, dass wir von Gott getragen und begleitet, das Leben in Angriff nehmen und so unsere Erfahrungen machen. Zu einem solchen Dialog gehört zuallererst: Ich-Sagen, klar die eigene Position bekennen. der gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe. Wir müssen ernsthaft fragen, ob dieses Wort wirklich so gemeint ist, wie unser Kritiker meint, oder ob es da nicht doch noch eine andere Interpretation gibt. „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“, erklärt Jesus. Sie weist uns die Richtung, in die wir gehen sollen, aber nimmt uns eigene Entscheidungen nicht ab: Gott verspricht uns, dass er uns dort, wo wir im Vertrauen auf ihn einen Weg gehen, nicht alleine lässt und er uns im Prozess des Gehens helfen wird zu erkennen, wo es lang geht. Wie kann man ihn finden? 15,1) ICH BIN der Weinstock, ihr die Reben. (Psalm 16,11), G. M. Ehlert Aber zu diesem Dialog, wenn er wirklich von der Liebe Jesu getragen ist, gehört auch das Du-Sagen. Wenn man all das bedenkt, dann ist zweierlei auffällig. Sieben ICH – BIN – Worte Jesu im Johannesevangelium. Wenn wir uns mit dem Thema Toleranz und Christentum beschäftigen, kommen wir deshalb an diesem Jesuswort nicht vorbei. Sie haben Angst, dass Jesus sie allein in dieser Welt zurücklässt. Jesus spricht zu ihm: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich." Liebe Gemeinde, wer des guten Willens ist, sein Leben als Christenmensch zu führen, für den wird das Wort Jesu Richtungsanzeige und Zielvorgabe sein: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben." Er gab ihnen Halt und Orientierung, Mut und Zuversicht.